Background

Und still wacht sein treuer Freund über seinen Geist
und wie er dann vom Wege träumt,
den dieser Freund ihm weist
Lass mich los, gib mich frei,
ich muss fliehen, es führt kein Weg vorbei,
du siehst nun wie schwer es mich traf
ich muss gehen, fliehe dem Schlaf
lass mich los, ich muss fort, weit weg von hier
ich suche Trost, vielleicht finde ich ihn dort,
wenn du die Hand austreckst bin ich bei dir
Mutter lass mich gehen, ich komme bald zurück
Text: Angela Rempel
Während der Arbeit an diesem Stück ist eine Menge Musik entstanden, die auch im Video zu hören ist. Wir haben diese Musik unter dem Namen "Lieder für Ronja" auf eine CD gepresst.
Ich hatte mich verlaufen, wär´ ohne dich erfroren
Ohne es zu wollen, war ich ohne dich verloren
Wie kann sich alles ändern in so kurzer Zeit
Dich zu mögen war so schwierig, dich zu hassen war so leicht
Ich war doch immer glücklich und habe nichts vermisst
und plötzlich bin ich einsam ohne dich
Tief in der Nacht, von Schatten gefangen, sehe ich nicht, wie sich Lichter befreien,
auf und davon, wie sich Ängste mir bangen, kann mir denn nichts weitere Hoffnung verleihen
Erzähle jetzt nichts mehr
Genug der schönen Worte
Wir brauchen keine Ausreden fürs Glück
Wir bauen uns ein Floß und treiben durch die Zeit
Entdecken dieses Leben Stück für Stück
Ronja Räubertochter ist das vielleicht längste Projekt das wir an der Schule bisher gemacht haben, das erste Kinderstück und die erste Zusammenarbeit mit unserem Musiklehrer Herrn Otto. Die wichtigste Frage dabei war: Wie fangen wir die einzigartige Atmosphäre dieses Stückes ein? Wie schaffen wir es, die Geschichte für Kinder zu erzählen, aber ihre Tiefe zu behalten. Eine Geschichte vom Erwachsen werden, vom Streiten und Versöhnen können, vom Vertrauen und Verletzt werden und von Freundschaft.
Wenn sich Ronja vor etwas in Acht nehmen soll, dann geht sie hin und setzt sich damit auseinander. Dann balanciert sie auf dem Rand der Schlucht, wissend um ihre Grenzen und ihre Grenzen weiter austestend. Mit Eltern im Hintergrund, die Angst haben, aber das Vertrauen, dass ihr Kind das schaffen wird - wohlwissend, dass sich manch gefährliche Situation nicht wird vermeiden lassen.
Wenn Ronja einen Menschen mag, dann vertraut sie ihren Gefühle – wohlwissend damit auch Fehler machen zu können. Sie wagt den Konflikt mit ihrem Vater, lässt sich auch nicht erpressen als er sagt: „Ich habe kein Kind mehr!“ Eine Mutter, die beide tun lässt, was sie tun müssen – nicht weil sie es gut findet, sondern weil sie weiß, dass sie selber die Lösung finden müssen, die sie vielleicht schon kennt.